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Bouldern ist ein Klettersport an niedrigen Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden bis vier Metern Höhe in der Halle. In den zunehmend populären Boulder-Hallen sind an den Wänden künstliche Haltegriffe bzw. Vorsprünge angebracht, die entweder frei oder in einer bezeichneten Reihenfolge zu erklettern sind. Dabei gibt es drei grundsätzliche Herausforderungen:

  • Haltetechnik: Wie man sich an den unterschiedlich großen oder flachen Haltegriffen bzw. Vorsprüngen festhält.
  • Steigtechnik: Wie man den Körper drehen und strecken muss, um überhaupt an Höhe zu gewinnen.
  • Akrobatik: Wie man geneigte Wände bezwingt, ohne hinunterzufallen.

Die Geschichte des Boulderns

Ein „Boulder“ ist im Englischen ein „Felsblock“, denn um das Klettern auf kleinen Felsblöcken in Absprunghöhe ging es am Anfang. Bis sich der Sport als sehr geeignet auch als Indoor-Sport herausstellte und in viele Sport- und Freizeitanlagen Einzug hielt. Dabei stammt das Bouldern als selbstständiger Sport aus dem Frankreich des 19. Jahrhunderts. Neue Impulse in Richtung des Kunstkletterns kamen dann in den 1950er-Jahren aus den USA.

Zubehör und Fachausdrücke

Bouldern hat einige wenige Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Dabei sind eine Matte und die richtigen Schuhe auch für die Sicherheit wichtig.

Bouldern
  • Handkalk: Die Hände werden mit „Magnesia“ bestäubt, einem Kalk, der Handschweiß entgegen wirkt und die Grifffestigkeit erhöht.
  • Sicherheits-Matte: Die Schaumstoffmatte, die Boulderer in der freien Natur mit sich führen, um ihren Fall abzufedern, nennt sich liebevoll „Crashpad“.
  • Helfer: Ein unterstützender Helfer wird „Spotter“ (= Aufpasser) genannt. Er passt bei schwierigen oder waghalsigen Kletterbewegungen auf, die zum Absturz führen könnten. Unterstützend bei der Bewegung selbst darf er aber im Wettkampf nicht helfen.
  • Schuhwerk: Dass die Kletter-Schuhe genau passen und fest sitzen müssen, ist eine Grundvoraussetzung.

Bouldern, der Ganzkörper-Sport

Wer herunterfällt, muss sich keine Sorgen machen, weil entweder die Fallhöhe gering ist oder Matten den Fall abfedern. Dort, wo manche Sportart zu wenig Muskelgruppen beansprucht, ist Bouldern genau das richtige: es geht ohne Hilfsmittel und auch ohne Handschuhe ganz natürlich hinauf in eine geringe Höhe. Die kann es aber in sich haben. Ohne Hilfsmittel zu klettern ist nämlich anspruchsvoll für alle Gliedmaßen. Auch die Körperbeweglichkeit wird geschult. Dabei ist die richtige Fußdrehung und Beinhaltung bzw. Strecktechnik entscheidend. Vor allem aber: Der Spaß kommt nicht zu kurz, weil die Bewegungsabläufe so neu und herausfordernd sind. Das ihrige dazu tut auch eine teils akrobatische Körperhaltung, die jedes Instagram-Profil bereichert.

Vom Kopf bis Fuß

Beim Bouldern geht es um Präzision und Akkuratesse bei den Bewegungsabläufen. Selbst die Feinmotorik wird geschult, weil die Hände völlig neue Grifferfahrungen machen. Denn sie müssen den Körper halten und in unterschiedliche Richtungen bewegen. Manchmal ist entscheidend, bei den Haltegriffen genau zu ertasten, wo man wie ansetzen kann. Auch Konzentration ist wichtig. So wird Bouldern auch zur Kopfsache. Die Koordination der Bewegung geht nämlich bei geübten Kletterern zwar in einen körperlichen Automatismus über. Aber am Anfang muss man lernen, sich seine Bewegungen bewusst zu machen und sich von nichts ablenken zu lassen. So wird der ganzheitliche Bewegungssport zur inneren Einkehr. Er schult die Aufmerksamkeit für sich selbst – sowie für die Anforderungen der eigenen Motorik und ihrer Bewegungsabläufe.

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Körperliche Voraussetzungen

Wer regelmäßig bouldert, schult automatisch diverse Muskelgruppen an Armen, Beinen und Körper. Dazu zählen unter anderem auch die Rücken- und Bauchmuskulatur. Große Boulderer gerade mit langen Gliedmaßen haben bei der Überwindung von Distanzen mitunter einen Vorteil. Aber das Körpergewicht hängt bei komplizierten Bewegungen zum Teil nur an den Händen unterstützt von den Fußspitzen – da ist insgesamt ein geringes Körpergewicht von Vorteil.

Bouldern als Sportdisziplin

Der Klettersport hat seit den 1990er-Jahren eine rasante Nachfrage erlebt. Seit 2001 ist er eine offizielle sportliche Disziplin im Rahmen der Kletterweltmeisterschaften. Und als ob das nicht genug wäre: Es gibt sogar eine eigene Bundesliga.

Wo lässt es sich im Freien bouldern?

Boulderhallen oder Boulderwände etwa in Freizeitparks gibt es in vielen Städten. Wer es in der freien Natur probieren will, muss in bergige Gebiete. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Deutschland, Bayern: Frankenjura oder Kochel; Baden-Württemberg: Heidelberg, Riesenstein; Nordrhein-Westfalen: Südwestfalen, Sauerland
  • Österreich, Zillertal: Sundergrund, Zemmschlucht, Klausenalm
  • Schweiz, Graubünden: Ausserferrera; St. Gallen: Murgtal; Tessin: Cresciano

Fazit: Bouldern, der Sport für Körper und Geist

Sport oder Training machen Spaß oder fördern den Ehrgeiz. Bouldern verbindet beides und bringt etwas Neues in die Bewegungsabläufe. Für viele Boulderer, die neu anfangen, sind die langsamen koordinierten Bewegungen eine neue Erfahrung. Der Vorteil: Die Muskulatur bildet sich beim regelmäßigen Klettern langfristig auf natürliche Weise von selbst. Körperbeherrschung und Konzentrationsfähigkeit werden geschult. Bouldern ist nicht nur ein Ganzkörpersport, der praktisch alle Muskelgruppen aktiviert – er ist auch ganzheitlich in dem Sinne, dass er Körper und Geist zueinander führt.

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