Der Stoffwechsel des Körpers ist ein fein austariertes System. Es ist dazu geschaffen, eine kaum überschaubare Zahl an Stoffen aus der Nahrung zu extrahieren und zu verwerten. Dazu gehören im Wesentlichen Kohlenhydrate und Fette als Energielieferanten sowie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Eine abwechslungsreiche nicht zu fleischlastige Ernährung mit viel Gemüse und Obst enthält in ausreichender Menge, was der Körper benötigt. Aber das Bedürfnis ist bei manchem da, Vitamine oder Mineralien schnell und unkomplizierter zu sich zu nehmen.
Vitamine und Mineralstoffe für alle Gelegenheiten
Nahrungsergänzungsmittel bekommt man in jeder Drogerie, dem Reformhaus, in der Apotheke und selbst im Supermarkt. Dazu zählen auch Mittel, die das Immunsystem stärken sollen oder auch die Knochen, die Seh- und die Gedächtnisleistung. Ebenso sind Präparate für mehr Kraft und Vitalität am Markt oder solche, die die Auswirkungen von Stress abbauen sollen.
Nahrungsergänzungsmittel sind keine Medikamente
Allerdings gelten Nahrungsergänzungsmittel nicht als Medikamente sondern als Lebensmittel. Deshalb gibt es keine Behörde, die sie zulässt oder überwacht. Ob also ein Nahrungsergänzungsmittel eine tatsächliche Wirkung hat oder sogar schädlich sein kann und Nebenwirkungen hat, entzieht sich der Kontrolle.

In welchen Fällen machen Vitalstoffe in Pillenform Sinn?
Wenn eine vielseitige Ernährung alle benötigten Stoffe liefert, wo könnten Ergänzungen zur Nahrung sinnvoll sein?
1. In der Schwangerschaft?
2. Bei Krankheit?
3. Im Alter?
4. Bei starker körperlicher Beanspruchung?
5. Bei einseitiger Ernährung?
Für schwangere Frauen ist die zusätzliche Aufnahme von Folat bzw. Folsäure wichtig. „Folat“ wird das B-Vitamin in seiner natürlichen Form genannt, „Folsäure“ ist die synthetische Variante. Sie verhindern bei Babys offene Rücken und tragen zur Entwicklung ihres Nervensystems bei. Über die Nahrung ist der erhöhte Bedarf während der Schwangerschaft nur mit viel Disziplin auszugleichen. Denn das Folat löst sich in Wasser und ist durch Hitze und Licht zerstörbar. Deshalb ist Rohkost angesagt oder kurzes Kochen ohne viel Wasser. Das bezieht sich vor allem auf Schwarzaugenbohnen, Rosenkohl, Brokkoli oder Blumenkohl – auch Blattgemüse und Papayas enthalten viel Folat. Hier ist es deshalb sinnvoll, zusätzliche Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Wobei nicht jede Schwangere Folsäure ausreichend verwerten kann. Unter Umständen müssen Nahrungsergänzungsmittel mit einer reduzierten Form der Folsäure (dem sogenannten 5-Methyl-THF) eingenommen werden.
Sind der Magen oder der Darm erkrankt, kann dadurch die Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigt sein. Dann wird zum Beispiel Eisen nur unzureichend aufgenommen. Mitunter führen chronische Krankheiten zu einem punktuell erhöhten Bedarf an Vitaminen oder Mineralstoffen. Gegen Osteoporose (Kalziumeinnahme) oder Rheuma kann die zusätzliche Aufnahme einzelner Stoffe helfen. Hier ist in jedem Fall aber der Arzt zu konsultieren.
Der alternde Organismus kann die für den Körper notwendigen Vitamine und Mineralstoffe weniger gut verwerten. Dazu trägt auch eine geringere Nahrungsaufnahme bei. Nahrungsergänzungsmittel wirken partiellen Mangelzuständen entgegen – zum Beispiel wenn es um die Vitamine B12, B1, B6, C, D und Niacin geht oder um Mineralstoffe wie Magnesium, Zink und Selen. Inwieweit diese Mängel tatsächlich ausgeglichen werden können und in welcher Dosierung, sollte ein Arzt einschätzen. Oft hilft aber schon eine bewusstere Ernährung.
Bei gelegentlicher sportlicher Aktivität ist der Bedarf an Vitaminen und Mineralien über das Essen gedeckt. Bei Leistungssportlern ist der Bedarf an den Vitaminen Riboflavin, Thiamin, Niacin und Pyridoxin sowie an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium, Chrom und Zink erhöht. Dies kann über Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden.
Zeiterscheinungen wie Fast Food einhergehend mit dem Verzicht auf frische Lebensmittel führen zu einseitiger Ernährung. Damit werden Mangelerscheinungen begünstigt. Sinnvoll auszugleichen wäre diese aber nicht mit Nahrungsergänzungsmitteln. Vielmehr ist hier eine Änderung des Essverhaltens die wirksame Lösung. Denn bestimmte Obst- oder Gemüsesorten sind nicht synthetisch auf ihre wenigen Hauptbestandteile zu reduzieren. Vielmehr wirken oft hunderte oder sogar tausende Substanzen zusammen und bringen dadurch das positive Ergebnis für den Körper. Eine Tablette kann einen Apfel oder eine frische Tomate in ihrer Wirkung nicht ersetzen.
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