Im Leben der meisten Menschen ist der Moment bloß eine kleinste Zeiteinheit, nicht viel mehr. Wir sind immer auf dem Sprung; die nächste Aufgabe ist uns oft schon präsenter, als das, was wir gerade tun. Und sollten wir doch einmal vollständig konzentriert sein, rappelt garantiert auf unserem Smartphone eine Benachrichtigung herein.
Die Gegenwart ist gut für uns
Ständig sind wir abgelenkt und erledigen alles gleichzeitig. Leistung, Wettbewerb, Erfolg, Anerkennung und Konsum bestimmen viel zu häufig unsere Gedanken. Daran haben wir uns ein Stück weit gewöhnt und stellen diesen Zustand nicht mehr infrage. Für Körper und Geist bedeutet das jedoch, permanent einem gewissen Maß an unbewusstem Stress ausgesetzt zu sein. Wir nehmen es nicht mehr wahr, aber immer wieder Vergangenes zu analysieren und die Zukunft vorzubereiten, ist erschöpfend, und lässt uns das Gefühl für uns selbst verlieren.
Große und kleine Momente bewusst erleben
Die Lösung ist ein achtsamer Lebensstil. Gemeint ist, mit den Gedanken und Gefühlen im Moment zu bleiben und diesen intensiv zu erleben.

Das können kleine Dinge sein, wie das freundliche Lächeln eines Verkäufers, ein Käfer im Gras oder Lichtreflexe in einer Pfütze. Es bedeutet aber auch, dem Gesprächspartner wirklich zuzuhören, beim Joggen das Rauschen der Bäume zu hören oder eine Feier mit allen Sinnen zu erleben, anstatt nur Fotos zu schießen, um diese schnell zu posten.
Alle Sinne machen mit
Den Moment wahrzunehmen bedeutet schlicht, das Leben zu genießen. Und das ist wichtig für das eigene Glücksempfinden. Wenn wir uns auf oder über etwas freuen, setzt das Gehirn Dopamin und Endorphine frei. Das sind Hormone, die dafür zuständig sind, dass wir uns gut fühlen. Je mehr Sinne beteiligt sind, desto mehr Hormone schüttet der Körper aus.
Auch kleines Glück killt den Stress
Wer also einen Keks isst, dabei aber über die Vergangenheit grübelt, nimmt höchstens kurz den Geschmack des Kekses wahr. Denn die Gedanken sind ja ganz woanders. Wer sich aber ganz auf das Naschen konzentriert, riecht, schmeckt, fühlt und hört den Keks. Das Erlebnis ist für den Körper viel intensiver.
Solche Genussmomente sorgen für Entspannung, bauen Stress und Ängste ab. Damit sind sie enorm wichtig für unsere Gesundheit. Das macht uns insgesamt stabiler und glücklicher, es hilft aber auch dabei, Sorgen und andere negative Gefühle wie Wut zu bewältigen.
War früher wirklich alles besser?
Dabei ist es vollkommen in Ordnung, sich auch einmal an Vergangenes zu erinnern, schließlich lässt sich daraus vieles für eine glückliche Zukunft lernen. Denn auch die Zukunft darf nicht völlig außer Acht gelassen werden. Allerdings tendieren wir dazu, die Vergangenheit in unserer Erinnerung viel zu gut darzustellen. Der Vergleich mit der anscheinend weniger perfekten Gegenwart hinterlässt einen unguten Beigeschmack. Und die Zukunft lässt sich bei Weitem nicht so gut vorbereiten, wie wir es manchmal gerne hätten.
Gestern, heute, morgen – alles in Balance
Bei all der Grübelei gehen wertvolle Momente verloren, in denen wir einfach eine glückliche Zeit haben könnten. Gedanken und Gefühle rund um die Zukunft und die Vergangenheit sollten unseren Alltag nicht bestimmen. Der Zaubertrick für ein glückliches Mindset besteht darin, unsere drei Zeitebenen möglichst ausgewogen zu betrachten. Zumindest sollte die Gegenwart nicht ständig als Selbstverständlichkeit unter den Tisch fallen.
Einfache Achtsamkeitsübungen für jeden Tag
Eine einfache Achtsamkeitsübung ist der Body Scan: Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Atmen Sie ganz bewusst ein paar Mal ein und aus. Konzentrieren Sie sich dann auf Ihre Zehen und Füßen: Wie fühlen sie sich an? Was nehmen Sie wahr? Entspannen Sie bewusst alle Muskeln in den Füßen. Nach einigen Momenten bewegen Sie sich geistig in die nächste Körperregion und machen dort weiter. Arbeiten Sie sich auf diese Art Stück für Stück bis zu Ihren Haarspitzen hoch. Diese Übung eignet sich besonders für den Start in den Tag, kann grundsätzlich aber immer dann ausgeführt werden, wenn Sie sich danach fühlen.

Eine kleine Morgennotiz ist ebenfalls eine gute Routine, um Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Geben Sie sich – bevor Ihr Aufgabenpensum startet – ein paar Minuten Zeit, zu schreiben. Was geht Ihnen durch den Kopf? Wie fühlen Sie sich? Was beschäftigt Sie in diesem Moment? Lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf, es gibt bei dieser Übung kein Richtig oder Falsch. Wer möchte, kann das Journal auch am Abend führen und das Tagesgeschehen rekapitulieren.
Der Moment gehört dir!
Mediation, ein Spaziergang im Wald, Malen, Qigong – es gibt viele Wege, um den Moment zu genießen. Wichtig ist, dass Sie es tun, und zwar das, was Ihnen Glücksmomente bereitet. Es hilft auch nichts, sich in ein teures Spa einzubuchen, wenn Sie sich in der Sauna und im Whirlpool unwohl fühlen. Der Moment muss Ihr Moment sein. Dann werden es Ihnen Körper und Geist danken.
Jetzt tolle Preise gewinnen

Jetzt einmalig registrieren und Gewinnchance auf den Monats- und Hauptpreis sichern!
Recent Posts
Aphten
Aphthen sind kleine, mitunter sehr schmerzhafte Geschwüre, die an der Mundschleimhaut entstehen können. Zu behandeln sind sie kaum, darum ist Prävention besonders wichtig.
Resilienz
Krisen können jederzeit auftreten. Doch die einen gehen damit besser um als die anderen. Mancher ist einfach resilienter. Gerade in Zeiten der Corona-Krise ist Resilienz eine enorm wichtige Fähigkeit – die jeder erlernen kann.