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Viele Eltern sorgen sich, dass ihre Kinder zigaretten-, alkohol- oder sogar drogenabhängig werden. Währenddessen schleicht sich ein neues Suchtmittel in die Kinderzimmer: das Internet. Etwa ein Prozent der Deutschen leidet bereits unter einer Internetsucht. Mehr als zwei Millionen Menschen gelten bundesweit als gefährdet. Besonders junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren verlieren leicht die Kontrolle über ihre Internetnutzung, denn das World Wide Web bietet ihnen eine überschaubare Anzahl immer neuer, spannender Angebote.

Gefangen im Netz: Internetnutzung bei Teenagern und jungen Erwachsenen

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen bei der Internetnutzung die Kommunikation und die Unterhaltung im Vordergrund. Laut einer Studie aus 2015 sind bei Mädchen Chats und Messenger die größte Versuchung: Mädchen verbringen 42 Prozent ihrer Online-Zeit mit diesen Diensten. Weitere 26 Prozent entfallen auf Videos und 13 Prozent auf Instagram & Co. Lediglich 12 Prozent nutzen Online-Spiele.

Bei den Jungen sieht es anders aus. Hier dominieren die Online-Games mit über 43 Prozent, aber das Anschauen von Videos macht ebenfalls ein knappes Drittel aus. Erst dann folgen die Chats und Messenger mit 16 Prozent. Soziale Netzwerke erreichen gerade mal 6 Prozent bei den Jungen.

Internetsucht

Jungen zwischen 15 und 18 Jahren sind besonders anfällig für eine Computersucht. Ein erhöhtes Risiko besteht außerdem bei Jugendlichen, die als Außenseiter gelten oder sogar gemobbt werden. Sie kompensieren den mangelnden Erfolg in der Realität beispielsweise durch Games oder in Communities, wo sie in eine andere Rolle schlüpfen können.

Erhöhte Nutzung ist keine Internetsucht

Es ist nicht leicht zwischen normaler Nutzung und einer richtigen Sucht zu unterscheiden. Schließlich hat das Internet auch bei Erwachsenen einen festen Platz im Alltag: Von der Pizzabestellung, übers Zeitunglesen bis zur Banküberweisung lässt sich heute per Online-Dienst fast alles erledigen. Dadurch erhöhen sich die Online-Zeiten automatisch. Auch Kinder und Jugendliche benötigen das Internet für ganz normale Tätigkeiten, beispielsweise um für die Hausaufgaben zu recherchieren, Musik zu hören oder mit Freunden zu kommunizieren. Dazu kommt, dass das Phänomen „Internetsucht“ noch recht neu ist und selber in der Wissenschaft sehr kontrovers diskutiert wird.

Wann beginnt die Sucht?

Dennoch gibt es Merkmale, die darauf hinweisen, dass Ihr Kind internetsüchtig oder zumindest gefährdet sein kann. Eine Internetsucht zeigt sich beispielsweise darin, dass die Betroffenen ihre Online-Aktivität nicht mehr eigenständig beenden können. Selbst für Mahlzeiten und in extremen Fällen sogar für Toilettengänge wird keine Pause eingelegt. Besteht über mehrere Stunden kein Zugang zum Internet (z.B. durch ein Computerverbot), zeigen Internetsüchtige Entzugserscheinungen. Sie werden nervös oder aggressiv. Auch wenn Ihr Kind Freunde, die Schule oder Hobbys zunehmend vernachlässigt, sollten sie etwas genauer hinschauen. Ein deutliches Zeichen ist auch die sogenannte Toleranzentwicklung. Das bedeutet, dass die Betroffenen immer länger und häufiger surfen müssen, um eine ausreichende Befriedigung zu erreichen.

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Wie oft darf mein Kind ins Internet?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat für Eltern Richtlinien entwickelt. Demnach sollten Kinder unter drei Jahren gar nicht den Computer oder das Internet nutzen. Von drei bis fünf Jahren gelten 30 Minuten täglich als Faustregel. Kinder bis zehn Jahre dürfen dann maximal 1 Stunde am Tag im Internet verbringen. Allerdings sollten die Eltern immer einen Blick darauf haben, welche Webseiten der Sprössling ansteuert. Bei Jugendlichen ist es ratsam, ein wöchentliches Medienbudget zu vereinbaren. Dazu zählen Computer und Internet, aber auch Fernsehen und Videospiele. Das kann beispielsweise bei acht Stunden liegen und dann mit dem Alter langsam ansteigen. Mehr als vier Stunden Internetnutzung pro Tag sind bei Jugendlichen problematisch.

Was tun bei Internetsucht?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind internetsüchtig sein könnte, suchen Sie zunächst das Gespräch und erläutern Sie Ihre Sorge. Vereinbaren Sie gemeinsam, wie häufig Ihr Kind das Internet nutzt, und setzen Sie die Online-Zeiten konsequent durch. Der Internetzugang sollte möglichst nicht ungehindert oder unkontrolliert möglich sein. Ein generelles Verbot jeglicher Online-Aktivität ist jedoch nicht sinnvoll, schließlich sind Computer aus Beruf und Alltag nicht mehr wegzudenken. Kinder und Jugendliche sollten daher einen angemessenen Umgang mit dem Medium Internet lernen.

Wenn Ihr Kind trotz gemeinsamer Gespräche weiterhin gefährdet scheint, zu wenig schläft oder sogar die Mahlzeiten einstellt, suchen Sie eine Beratungsstelle auf.

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In 14 Video-Einheiten spricht Clemens Beisel (Diplom-Sozialpädagoge, Referent für Social Media) über gesunde Handynutzung, das erste Smartphone und nimmt soziale Netzwerke wie Instagram und TikTok unter die Lupe. Er diskutiert mit Experten über Mediensucht und jugendgefährdende Inhalte auf den sozialen Plattformen. Darüber hinaus wirft Beisel einen Blick auf Streaming-Anbieter wie Netflix.

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