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Wer kann noch nachvollziehen, was all die Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln bewirken? Farb- und Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Antioxidationsmittel gibt es in unüberschaubarer Zahl. Jedoch gibt es auch Stimmen, die sagen, dass deren negative Wirkung durch Genussgifte wie Alkohol oder Nikotin übertroffen werde, die viele ganz bewusst zu sich nehmen.

Wie wirkt Alkohol auf den Organismus?

Alkohol beeinträchtigt die Koordinationsfähigkeit, das Reaktionsvermögen und wirkt enthemmend. So erklärt sich auch, dass sich die Risikobereitschaft erhöht, was zu falscher Eigenwahrnehmung führen kann. Aus der Perspektive des Mediziners ist Alkohol ein Zellgift, das im Falle eines Rausches Millionen von Gehirnzellen auf einmal abtötet. Man sagt, dass die Dosis das Gift mache: Ein starker Rausch kann Herzrhythmusstörungen und sogar einen Schlaganfall verursachen, während man ein vereinzeltes Glas Sekt kaum spürt.

Wie vollzieht sich der Alkoholabbau im Körper?

Der überwiegende Teil des Alkohols wird im Körper von der Leber abgebaut. Ein geringerer Teil von zwei bis fünf Prozent wird über die Haut, die Lunge und die Nieren abgegeben. Dabei erfolgt der enzymatische Abbau des Alkohols in mehreren Stufen. Das Enzym Alkohol-Dehydrogenase ist hauptverantwortlich für diese Abbauprozesse, die verschiedene Zwischenstoffe erzeugen. Dabei bildet sich zum Beispiel der Stoff Acetaldehyd, der später über Essigsäure in Wasser und Kohlendioxid umgewandelt wird. Über die Körperflüssigkeiten, Urin, Schweiß und den Atem werden diese Bestandteile schließlich ausgeschieden.

Wie schnell wird Alkohol abgebaut?

Die Leber verrichtet dabei Schwerstarbeit. Innerhalb einer Stunde wird im männlichen Organismus 0,15 Promille Alkohol abgebaut, im weiblichen Körper mit 0,13 Promille etwas weniger. Das bedeutet, wenn ein Mann zwei 0,33-Liter-Flaschen Bier trinkt, hat sich deren Alkoholgehalt in ca. 3,5 Stunden abgebaut. Neben dem Gehirn, das bei langfristigem Alkoholmissbrauch in Mitleidenschaft gezogen wird, wird auch die Leber geschädigt. Das Gift Acetaldehyd, das während des Abbauprozesses entsteht, ist übrigens Verursacher des Katers am nächsten Morgen, der sich in Schwindel, Kopfschmerz und Übelkeit äußert.

Mann raucht Zigarre und trinkt Whiskey

Nikotin und Zigaretten auf dem Rückzug

Als ein „Volksschadstoff“ mit ähnlicher Verbreitung wie Alkohol ist Nikotin auf dem Rückzug. Der Anteil der Raucher in Deutschland sank von über 40 Prozent 1982 auf über 20 Prozent 2014. Der Konsum ging zwischen 1991 und 2013 von 401 Millionen auf 220 Millionen Stück zurück – pro Tag. Aber nicht nur Nikotin wirkt schädlich. Beim Rauchen werden bis zu 40 verschiedene Stoffe freigesetzt, die krebserregend wirken können. 90 Prozent der Lungenkrebspatienten sind Raucher. Das Risiko eines Rauchers im Vergleich zum Nichtraucher ist damit 20-mal höher.

Rauchen ist darüber hinaus noch für weitere Krebsarten verantwortlich:

Zungen- und Kehlkopfkrebs, Krebs an Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre, Luftröhre und Bronchien sowie an Blase und Prostata.

Folgeerkrankungen sind auch Asthma sowie diverse andere Lungenerkrankungen. Auch die altersbedingte Sehminderung tritt dreimal häufiger bei Rauchern auf, und sie bekommen durchschnittlich zehn Jahre früher einen Herzinfarkt.

Medikamente mit Nebenwirkungen

Während jährlich das Rauchen zwischen 60.000 und 80.000 Krebs-Todesopfer fordert, sterben in Deutschland 40.000 Menschen an den Nebenwirkungen von Medikamenten. Auch wenn die Medizin vermutlich mehr Menschen vor dem Tode bewahrt, kann Zurückhaltung beim Medikamentenkonsum zum Beispiel vor Überbeanspruchung des Magens sowie dessen Schleimhaut schützen. So führt die Verabreichung von Antirheumatika wie Ibuprofen oder Voltaren in manchen Fällen zu Magenblutungen. Etwa 15 Prozent aller dieser Patienten bekommen beispielsweise Magengeschwüre, von denen danach circa ein Zehntel Magenblutungen oder einen Magendurchbruch erleiden. Ein Zehntel dieser Fälle endet tödlich. Das Beispiel zeigt, dass es in jedem Fall verkehrt wäre, die Nebenwirkungen von Medikamenten auf die leichte Schulter zu nehmen.

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Farbstoffe und Geschmacksverstärker

Beide Stoffgruppen, die Farbstoffe und die Geschmacksverstärker, gaukeln etwas vor, was so nicht vorhanden wäre: die Farbstoffe sorgen für das Visuelle, die Geschmacksverstärker für einen intensiveren Gaumenschmaus. Fast alle diese Zusatzstoffe tragen die sogenannten „E“-Nummern. Häuft sich deren Vorkommen in einem Produkt, ist Vorsicht geboten und man sollte Ausschau nach Alternativen halten.

Der Farbstoff E 102, Tartrazin, etwa, kann Allergien auslösen, zu Hyperaktivität führen, Asthma begünstigen und das Immunsystem stören. Bei den Geschmacksverstärkern wird häufig Glutamat verwendet, das die „E“-Nummern 620-625 trägt. Im Tierversuch bekamen mit Glutamat gefütterte Mäuse eine Leberentzündung und das sogenannte metabolische Syndrom, das Symptome wie Bluthochdruck, gestörten Stoffwechsel und einen erhöhten Blutzuckerwert zusammenfasst. Faktoren, die auch als Resultat unseres Lebensstils gelten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.

Dazu gehört auch Fettleibigkeit – und das kommt nicht von ungefähr. Denn Glutamat torpediert das Hormon Leptin, das normalerweise auf natürliche Weise unseren Appetit zügelt. Durch die negative Wirkung des Glutamats werden an das Gehirn Hungerbotschaften gesendet, was den Zusammenhang zwischen Fast Food und Fettleibigkeit verdeutlicht. Denn in Fast Food, Fertigspeisen oder Knabbereien wie Chips ist fast immer Glutamat enthalten.

Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel

Konservierungsmittel sollen die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern, indem sie Mikroorganismen oder Pilze bekämpfen. Auf Zitrusfrüchten findet man gleich mehrere Konservierungsmittel, mit denen die Außenschale behandelt ist. Inwieweit solche Mittel ins Innere der Frucht gelangen, ist nicht geklärt. Mittel wie Biphenyl (E 230), Thiabendazol (E 233), Imazalil oder Orthophenylphenol (E 231/E 232) kommen mehrfach kombiniert auf den Schalen von Zitrusfrüchten vor.

Das in Deutschland verbotene E 233 hat in Tierversuchen unter anderem zu Leber- und Nierenschäden geführt, kann aber dennoch auf importierten Früchten oder in Fruchtsäften, die man hier kaufen kann, vorkommen.

In Amerika gilt Imazalil, das in Deutschland keine E-Nummer hat, als potenziell krebserregend. Während Konservierungsmittel Organismen abtöten sollen, verhindern oder verzögern Antioxidationsmittel die Reaktion mit Sauerstoff. So beugen sie Überreife oder dem Braunwerden vor. Dabei könnten die Auswirkungen der Antioxidationsmittel auf den menschlichen Organismus vergleichbar mit der schädlichen Wirkung freier Radikaler sein. Abschließend erforscht ist dies jedoch nicht.

Süßstoff als Zuckeralternative

Das Geschäft mit den süßen Mitteln bringt weltweit einen Umsatz von geschätzten 30 Milliarden US-Dollar auf die Waage. Kein Wunder, kalorienarme Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin, Neotam, Alitam oder Thaumatin finden sich inzwischen in tausenden Produkten. In Tierversuchen wurde jedoch eine erhöhte Krebsrate mit Süßstoff in Zusammenhang gebracht.

Dabei ist das Kaloriensparen trügerisch. Langfristig wird der Konsument an Süßes gewöhnt, bis er den süßen Geschmack nicht mehr missen will und später dann doch zu Dickmachern greift – bis er sein Übergewicht nicht mehr kontrollieren kann. Wird Aspartam vom Körper abgebaut, entsteht Methanol, das zu Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen führen kann. Zudem wird der Süßstoff von Bakterien produziert, die gentechnisch verändert wurden. Eine verträglichere Alternative zu künstlichen Süßstoffen stellt das aus der gleichnamigen Pflanze gewonnene Stevia (Süßkraut) dar, obwohl es zum Teil aus Geschmacksgründen mit anderen Süßstoffen gemischt wird.

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