Im Zuge der Digitalisierung werden immer mehr Arbeiten am Bildschirm ausgeführt, was für das Auge eine enorme Beanspruchung darstellt und zu Augentrockenheit führen kann. Die Augen sind aber nicht nur höchst leistungsfähig, sondern auch empfindlich. Einen natürlichen Schutz bietet das Tränen-System, das das Auge feucht hält. Was aber geschieht, wenn dieses System gestört wird, ob durch Krankheit, Kontaktlinsen oder Lebensweise? Wenn das fein austarierte Gleichgewicht zwischen Tränendrüse, Tränenflüssigkeit und Augenlidern aus dem Gleichgewicht gerät? Was sind die Folgen, wenn zu wenig Tränenflüssigkeit vorhanden ist?
Symptome: Woran erkenne ich trockene Augen?
Zu den typischen Symptomen des „Trockenen Auges“ – auch Sicca-Syndrom genannt – gehören Brennen und Jucken sowie ein Stechen, so als hätte man Sand im Auge. Auch Druck- und Fremdkörpergefühle treten auf. Das Bedürfnis, die Augen zu schließen oder gar zu reiben, kann dann übermächtig werden. Teils reagieren die Augen empfindlich, sind sie doch darauf angewiesen, kontinuierlich mit Tränenflüssigkeit versorgt zu werden. Diese ist vor allem für das Funktionieren der Hornhaut, die die Hauptarbeit der Lichtbrechung übernimmt, wichtig: Durch die Hornhaut gelangt das Licht in die Augenlinse und wird dort noch einmal gebrochen und zur Netzhaut geleitet. Damit dies funktioniert, muss der Reinigungsprozess durch die Tränenflüssigkeit reibungslos ablaufen. Denn er ist eine wichtige Grundlage für die Arbeit des gesamten Auges.
Paradoxe Tränen
So absurd es klingen mag, Augen können selbst dann tränen, wenn es eigentlich an Tränenflüssigkeit mangelt. Das hängt damit zusammen, dass durch Augentrockenheit eine Reizung entsteht. Dieses Signal wird von der Hornhaut an die Tränendrüse gesendet, die dadurch mehr Tränenflüssigkeit produziert. Aber die daraufhin produzierte Tränenflüssigkeit ist zu dünn und kann sich nur schlecht über der Hornhaut verteilen. Deswegen bleibt das Auge weiter gereizt und tränt sogar noch mehr. Augenärzte sprechen in diesem Zusammenhang von „paradoxen Tränen”.
Jeder Wimpernschlag ist wichtig
Die häufigste Ursache für das trockene Auge ist eine zu starre Haltung am Computer, beim Fernsehen oder auch beim Autofahren. Diese führt dazu, dass wir zu wenig für die trockenen Augen tun. Wir überanstrengen die Augen: in Innenräumen beim konzentrierten Arbeiten blinzelt man sowieso weniger.
Woraus bestehen Tränen?
Die Tränenflüssigkeit, die trockene Augen verhindern soll, wird zum überwiegenden Teil von den Tränendrüsen produziert, die seitlich oben in der Augenhöhle sitzen. In der Flüssigkeit sind Bestandteile von Salz, Zucker und Proteinen enthalten. Aber nicht nur das: Im Milieu der Tränenflüssigkeit vollzieht sich wie überall am und im Körper der tägliche Kampf gegen mikroskopisch kleine Angreifer. So ist das Enzym Lysozym in der Tränenflüssigkeit enthalten. Es ist Teil des menschlichen Immunsystems und bekämpft Bakterien. Ebenso bekämpft das Protein Lipocalin Keime. Der pH-Wert der Tränenflüssigkeit liegt bei etwa 7,35. Dieser Wert ist analog zum pH-Wert etwa unseres Blutes. Bei einem solchen pH-Wert ist es möglich, den Sauerstoff in der Tränenflüssigkeit zu binden, der für die Versorgung des Auges unerlässlich ist.
Welche Funktion haben die Tränen?
Durch den Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit als Flüssigkeitsfilm über das Auge verteilt. Dieser Tränenfilm besteht unter anderem aus Fett und Wasser, die die Schleimschicht bilden. Dabei sind der Lidschlag und die Verteilung des Tränenfilms wichtig, um verschiedenste Funktionen zu erfüllen:
- Reinigung des Auges und Beseitigung von Fremdkörpern, die ins Auge gelangt sind.
- Befeuchtung der Hornhaut (der sogenannten Cornea), dadurch auch Verminderung der Reibung durch die auf- und abgleitenden Augenlider.
- Versorgung des Auges in Stoffwechselprozessen.
- Nicht zuletzt kommt der Tränenflüssigkeit beim Weinen eine wichtige Funktion zum Ausdruck von Gefühlen zu.
Wenn zu wenig Tränenflüssigkeit das Auge überzieht, kann der Tränenfilm reißen und dem „Trockene-Augen-Syndrom“ sind Tür und Tor geöffnet. Eine Ursache dafür kann auch die falsche Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit sein, etwa zu wenig Fett.
Alltagstipps bei trockenen Augen
Viele Menschen greifen bei trockenen Augen zu Augentropfen. Die Bandbreite ist groß und es ist nicht ganz einfach, das passende Präparat zu finden. Denn diese Augentropfen sind nichts weiter als der Versuch einer künstlichen Tränenflüssigkeit. Die menschliche Tränenflüssigkeit ist allerdings hochkomplex und nicht so einfach nachzubauen. Augentropfen können daher nur eine Notlösung gegen die Symptome sein. Besser ist es, wenn Sie das Problem an der Wurzel packen und trockene Augen möglichst vermeiden:
- Achten Sie auf eine Raumfeuchtigkeit von mindestens 40 Prozent
- Gönnen Sie Ihren Augen regelmäßig eine Computer-Pause
- Blinzeln Sie regelmäßig (ca. 10 bis 15 Mal pro Minute)
- Tragen Sie eine Sonnenbrille
- Lassen Sie Kontaktlinsen nicht zu lange im Auge
- Trinken Sie stets zwei Liter Flüssigkeit pro Tag
Wichtig ist es, trockene Augen nicht zu reiben. Denn dadurch werden die Symptome eher verstärkt.
Sollten die Beschwerden anhalten, können trockene Augen auch ein Symptom einer Augenerkrankung sein. Dann ist es sinnvoll, sich ärztlichen Rat zu holen.
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